FDP schickt die Notstromversorgung zur Überarbeitung zurück an den Bezirk

Am 4. Dezember traf sich die FDP Einsiedeln zur letzten Parteiversammlung des Jahres. Auf der Traktandenliste standen nicht weniger als vier Sachvorlagen sowie der Voranschlag 2024 und die Nomination der Kantonsratskandidaten. Ein spannender Abend war vorprogrammiert.

Stellen sich als FDP-Kantonsratskandidatinnen und -kandidaten zur Wahl (von links): Reto Keller, Sybille Rohner, Marco Heinzer, Monika Betschart-Oechslin, Timo Zosso, Cornelia Birchler, Roland Leimbacher, Dominik Meier (es fehlt: Fintan Fuchs).

Gleich zu Beginn des Abends stellte Thomas Geiges, Abteilungsleiter Planen Bauen Umwelt und Energie, die beiden Infrastrukturprojekte «Überführung Eisenbahnstrasse» und «Kreisel Grosser Herrgott» vor. Die Fussgängerführung beim Kreisel löste zwar einige Fragen aus, dennoch war man sich grundsätzlich einig: Die Situation, wie sie sich jetzt beim Grossen Herrgott präsentiert, kann nicht so bleiben und eine überzeugende Alternative zum Kreisel fehlt. Mit der geplanten Überführung über die Eisenbahnstrasse können zukünftig dann auch die kleinsten Verkehrsteilnehmer trotz Kreisel die Strasse sicher überqueren. Ausserdem wird das Gesamtkonzept Kreisel als in sich stimmig wahrgenommen. Für beide Vorlagen wurde die Ja-Parole gefasst.

Neuorganisation Wuhrwesen

Für Thomas Geiges war die Arbeit damit noch nicht vorbei. Er stellte ebenfalls die Neuorganisation des Wuhrwesens vor. Neu sollen die Aufgaben der Wuhrkorporationen durch den Bezirk übernommen werden. Die Kosten für Unterhalt und Hochwasserschutz fallen damit auch dem Bezirk zu. In den Diskussionen wird schnell klar: Vom Hochwasserschutz profitieren alle. Denn wenn Strassen überschwemmt werden, sind auch jene betroffen, die nicht Teil einer Wuhrkorporation sind. Die Solidarisierung der Kosten ist also der rich-tige Weg. Dank Synergien wird sich der Aufwand für den Bezirk ausserdem in Grenzen halten. Die Anwesenden fassten auch hier die Ja-Parole.

Notstromversorgung

Die Vorlage zur Notstromversorgung wurde von Bezirksrat Patrick Notter vorgestellt. Dieser betonte, dass es sich lediglich um eine Teilkasko-Lösung handle und Eigenverantwortung zentral sei. Dennoch waren die Liberalen nicht überzeugt. Die Vorlage erscheint unfertig, insbesondere im Zusammenhang mit der Notstrominsel Furren und der Nutzung der Turnhallen als Unterkunft. Fragen zur Kapazität, Verpflegung oder ob weitere Anschaffungen wie Decken oder Betten notwendig wären, blieben unbeantwortet.

Bei Gesamtkosten von über 2,4 Millionen Franken – davon 1,1 Millionen für die Insel Furren – stimmt das Gesamtpaket für die Anwesenden nicht. Da aber die Vorbereitung auf ein mögliches Blackout begrüsst wird, stimmte die Versammlung für einen Rückweisungsantrag.

Voranschlag 2024

Erfreuliches konnte der Säckelmeister Andreas Kuriger berichten. Anstelle eines Defizits von 2 Millionen Franken zeichnet sich ein Überschuss von 8 Millionen in der Bezirkskasse ab. Die Steuereinnahmen haben sich erfreulich entwickelt und der Bezirk kann auf eine komfortable Eigenkapitalbasis bauen. Auch für die kommenden Jahre sieht die Finanzlage gut aus. Der Bezirk beantragt deshalb eine Steuersenkung um 20 Steuerprozente. Andreas Kuriger betont jedoch, dass sich der Bezirk Einsiedeln nach wie vor in einer Investitionsphase befindet und die gebundenen Ausgaben in Form von Zinsen und Abschreibungen in den kommenden Jahren ansteigen werden. Die Anwesenden stimmen dem Antrag des Bezirksrats zu.

Kantonsratswahlen

Bekanntlich kommt das Beste zum Schluss und an diesem Abend war das nicht anders. Mit grosser Freude präsentierte die Präsidentin Sybille Rohner die Kandidaten für die Kantonsratswahlen 2024. Neben den beiden Bisherigen, Reto Keller und Marco Heinzer, stellen sich Cornelia Birchler, Sybille Rohner, Roland Leimbacher, Dominik Meier, Monika Betschart-Oechslin, Fintan Fuchs und Timo Zosso zur Wahl. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde sprachen die Anwesenden allen Kandidaten mit grosser Freude das Vertrauen aus.