FDP Einsiedeln sagt Ja zum Planungskredit und Nein zu Sportzentrum-Beiträgen

An ihrer Parteiversammlung vom Montag 9. September 2025 im Restaurant Drei Könige befasste sich die FDP Einsiedeln mit zwei grossen Vorlagen. Während die Liberalen den Planungskredit für die Erweiterung der Schulanlage Kornhausstrasse klar befürworteten, lehnten sie die Bezirksbeiträge für das Sportzentrum Allmeind ab.

Fabian ab Yberg, Präsident der Jungfreisinnigen Kanton Schwyz

Zustimmung zur Schulerweiterung

Die Bezirksräte Letta Bolli und Stefan Kälin stellten den Mitgliedern den geplanten Ersatz der Kindergärten Kornhausstrasse sowie die Erweiterung der Schulanlage vor. Mit Blick auf die schlechte bauliche Substanz der bestehenden Kindergärten, die steigenden Schülerzahlen ab 2032 und den Bedarf nach zusätzlichen Räumen für den Mittagstisch sei das Projekt dringend notwendig.

Die FDP fasste mit deutlicher Mehrheit die Ja-Parole für den Planungskredit von 400'000 Franken. Zwar diskutierten die Mitglieder auch über alternative Mietlösungen und die Zuverlässigkeit der Prognosen der Schülerzahlen, doch am Ende überwog das Argument, die bestehenden Schulstandorte optimal zu nutzen.

Skepsis gegenüber dem Sportzentrum Allmeind

Weniger überzeugt zeigte sich die FDP vom Projekt Sportzentrum Allmeind. Bezirksrat Stefan Kälin präsentierte die Sicht des Bezirksrates auf das überarbeitete Generationenprojekt. Die Position der Genossenschaft Sportzentrum Allmeind wurde von den Verwaltungsräten Christoph Bingisser und Meinrad Bisig vertreten.

Die Befürworter hoben die Chance hervor, mit dem Projekt Sportvereine zu fördern und insbesondere ein Angebot an Eiszeit in Einsiedeln für kommende Generationen zu sichern. Die Gegner warnten hingegen vor hohen finanziellen Risiken, welche langfristig auf künftigen Generationen lasten. Im Falle von finanziellen Schwierigkeiten oder eines Konkurses ist das Risiko hoch, dass der Bezirk erheblich mehr Mittel einschiessen oder sogar das Sportzentrum übernehmen muss – auch ohne explizite Defizitgarantie. Ausserdem wurden die hohen Governance-Risiken aufgrund der Eigentümerstruktur des Sportzentrums kritisiert: Der Bezirk als grösster Geldgeber kann nur sehr beschränkt auf die zukünftige Entwicklung des Sportzentrums Einfluss nehmen.

Den FDP Mitgliedern ist die Wichtigkeit der Sportvereine und die Sportförderung bewusst. Das nun vorliegende Sportzentrum übersteigt aber den finanziellen Rahmen. Die Versammlung sprach sich deshalb mehrheitlich und schweren Herzens gegen die Bezirksbeiträge aus. Das bisherige Engagement der Genossenschaft wurde gewürdigt. Die Ablehnung des Projekts ermöglicht dem Bezirksrat, schnell ein alternatives Projekt auszuarbeiten.

Blick auf den Richtplan

Schliesslich informierten Präsidentin Sybille Rohner und Vizepräsident Sebastian Oechslin über die Stellungnahme der FDP zum Richtplan des Bezirks Einsiedeln. Zum Abschluss stellte Fabian ab Yberg die Jungfreisinnigen im Kanton Schwyz vor, die sich an 16 – 30-jährige, politisch Interessierte richten und sich über Neumitglieder auch aus dem Raum Einsiedeln freuen würden. Mehr Infos auch auf der Homepage der Jungfreisinnigen Schwyz.