FDP fordert stärkere Steuersenkung

An der letzten Parteiversammlung dieses Jahres hat die FDP Einsiedeln den Voranschlag 2025 diskutiert. Der Steuerfuss soll um zwanzig Steuerprozente auf 180 Prozente einer Einheit gesenkt werden. Die FDP will damit weiter gehen als der Bezirksrat.

Der Abend startete mit der Präsentation der Hochrechnung 2024 sowie des Voranschlags 2025. Säckelmeister Andreas Kuriger berichtete, dass die Rechnung 2024 dank höheren Steuereinnahmen und tieferen Personalkosten wohl mit einer schwarzen Null abschliessen wird. Für 2025 wird ein Defizit von 3,7 Millionen Franken budgetiert. Die komfortable Eigenkapitalbasis erlaubt es, diesen Verlust zu tragen.

Mehrjährige Investitionsrechnung
Anfang 2025 werden die Neuordnung der Aufgaben und der neue innerkantonale Finanzausgleich (IFA) in Kraft treten. Einsiedeln rechnet mit rund 5 Millionen Franken Mehrertrag. Ein Teil dieses Geldes hat der Bezirk Einsiedeln durch die vorgezogene Steuerfusssenkung von zwanzig Steuerprozenten bereits auf das Jahr 2024 an die Steuerzahler weitergegeben. Nun sollen durch eine weitere Steuerfusssenkung von zehn Steuerprozenten auf 190 Prozent einer Einheit die Bürger weiter entlastet werden.
Mit etwas Sorge schaut Andreas Kuriger auf die langfristige Investitionsrechnung. Es stehe eine Vielzahl von Projekten an. «Man muss jede Investition auf ihre Notwendigkeit überprüfen.» hält er fest.

Mehr Geld für Bürger und Gewerbe
Die Anwesenden verdankten die hervorragende Arbeit des Säckelmeisters mit einem grossen Applaus. Es folgten spannende Gespräche, ob die vom Bezirksrat vorgeschlagene Steuersenkung ausreichend sei, gerade mit Blick auf den Mehrertrag aus dem IFA. Viele waren der Ansicht, dass mehr Geld im Portemonnaie der Bürger und des Gewerbes bleiben müsse. Am Ende war der Entscheid relativ eindeutig: Die Liberalen fordern, dass der Steuerfuss um zwanzig Steuerprozente auf 180 Prozent einer Einheit gesenkt werden soll.
Zum Voranschlag der Erfolgsrechnung sowie der Investitionsrechnung 2025 fasst die FDP Einsiedeln einstimmig die Ja-Parole.

FDP Einsiedeln für die Kompass-Initiative
Zum zweiten Programmpunkt des Abends begrüssten die Anwesenden Philip Erzinger, Geschäftsführer der Allianz Kompass / Europa. Er stellte die kürzlich lancierte Kompass-Initiative vor. Diese fordert, dass völkerrechtliche Verträge Volk- und Ständen zur Abstimmung vorgelegt werden müssen. Somit wäre für die Annahme eines EU-Rahmenabkommens nicht nur das Volksmehr, sondern zusätzlich auch die Zustimmung einer Mehrheit der Kantone notwendig. Die FDP Einsiedeln befürwortet die Initiative und beschloss, das Anliegen durch die Organisation einer Unterschriftensammlung zu unterstützen.